Pawel A. Tscherenkow

sowjetischer Physiker; Nobelpreis für Physik 1958 zus. mit Ilja M. Frank und Igor J. Tamm ("Tscherenkow-Effekt")

* 28. Juli 1904 Novaja Chigla/Bez. Woronesch

† 6. Januar 1990 Moskau

Wirken

Pawel Tscherenkow wurde am 28. Juli 1904 in Novaja Chigla im Bezirk Woronesch geboren. Er studierte Physik an der Universität Woronesch (bis 1928), lehrte von 1928-30 an einer Schule in Mischurinsk und studierte dann noch einmal von 1930-35 am Lebedew-Physik-Institut der Akademie der Wissenschaften in Moskau, wo er dann sein ganzes Leben lang gearbeitet hat. Unter der Anleitung des Akademiemitglieds S.I. Wawilow, einem bekannten sowjetischen Physiker, untersuchte T. dort schon zu Beginn der 30er Jahre die Lumineszenz der reinen Flüssigkeiten unter der Einwirkung von Gamma-Strahlen. T. veröffentlichte 1934 zuerst sein Ergebnis über eine Lichterscheinung, die von da ab "Tscherenkow-Effekt" genannt wurde. Die ersten, die jene Erscheinung sahen, war das Ehepaar Curie: Wenn schnelle, geladene Teilchen oder harte Gammastrahlung, beispielsweise von einem radioaktiven Präparat, durch einen transparenten Körper - etwa Glas oder Wasser - fallen, dann leuchtet dieser Körper in einem bläulichen Licht. Die Curies hielten die Erscheinung für einen Fluoreszenzeffekt, eine Auffassung, die der Franzose Mallet durch seine Untersuchungen 1926-29 widerlegte. Er konnte aber auch keine richtige Erklärung ...